Projekt­management Wasserbau

«Bauherr sein ist eine Führungsaufgabe.» So steht es in Artikel 2.1 der SIA 101.

 

Führung setzt Engagement und genügend Zeit voraus. Ein grosses Wasserbauprojekt beansprucht rund 50 Stellenprozente, also etwa 900 Arbeitsstunden pro Jahr. Häufig fehlt diese Zeit, da die täglichen Verwaltungsaufgaben wenig Freiraum für die Projektleitung lassen.

 

Aus diesem Grund ziehen Bauherrschaften eine externe Bauherrenunterstützung bei. Dieses Modell ist grundsätzlich sinnvoll. Die Bauherrenunterstützung kann jedoch – wie das Wort sagt – nur unterstützen. Die strategische Führung sowie diverse weitere unentziehbare Aufgaben, wie z.B. das rechtzeitige Einholen von Entscheiden, bleiben weiterhin beim Projektleiter des Bauherrn.

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Hat der Projektleiter nicht genügend Kapazität, wird das Projekt nur verwaltet und nicht geführt. Notwendige Entscheide werden nicht eingeholt und es wird noch ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. So fallen Kosten an und das Projekt kommt seinem eigentlichen Ziel, nämlich der Realisierung, keinen entscheidenden Schritt näher. In einem solchen Fall sollte das Modell einer Co-Projektleitung geprüft werden.